Schweizer rüsten zuhause mit Waffen auf
Schweizer fühlen sich offenbar angesichts von Flüchtlingsströmen und Terroranschlägen weniger sicher und reagieren mit dem Kauf einer Waffe für zuhause. Wie Recherchen von «10vor10» zeigen, nahmen die Gesuche für Waffenerwerbsscheine in zwölf befragten Kantonen zu – durchschnittlich um 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Massiv ist der Anstieg im Kanton Waadt von 2427 auf über 4200 Gesuche. Pierre-Olivier Gaudard, Chef der Kriminalprävention der Kantonspolizei Waadt, erklärt die Zunahme von über 70 Prozent mit einem generellen Klima der Beunruhigung und einer wachsenden Angst vor Einbrechern.
Kundesegment alleinstehende Frau
Auch die Waffenhändler spüren die steigende Nachfrage nach Schusswaffen. Urs Glauser, Waffenhändler und Vorstandsmitglied des Schweizer Büchsenmacherverbandes: «Der eine baut sich neue Fenster und Türen ein oder installiert ein Alarmsystem, andere spinnen die Idee ein bisschen weiter und legen sich eine Faustfeuerwaffe zu. Die Leute möchten die Unsicherheit beheben und sich verteidigen können.» Vermehrt kauften sich auch alleinstehende Frauen Waffen, erzählt der Glauser weiter.
Eine Waffe im Haus, um sich sicherer zu fühlen, hält Martin Boess, Direktor der Schweizerischen Kriminalprävention, für eine sehr schlechte Idee: «Wenn mehr Waffen im Umlauf sind, steigt die Gefahr für die Bevölkerung. Das zeigen unter anderem Erfahrungen aus den USA. Wo es mehr Waffen hat, passieren auch mehr Unfälle mit Waffen.»
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